Schnelles „Schießen und Abhauen“: Haubitzen-Nachschub könnte Putins Verluste in die Höhe treiben (2024)

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Von: Jekaterina Jalunina

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Schnelles „Schießen und Abhauen“: Haubitzen-Nachschub könnte Putins Verluste in die Höhe treiben (1)

Im Ukraine-Krieg werden regelmäßig neue Waffen benötigt. Kiew selbst produziert auch Haubitzen. Nun wurde die Finanzierung von neuen Bohdana-Haubitze bekannt.

Kiew – Die ukrainischen Streitkräfte erhalten bald im Ukraine-Krieg Verstärkung für ihre Artillerie: In den kommenden Monaten werden 18 Bohdana-Haubitzen geliefert, finanziert von Dänemark. Dieses Waffenpaket markiert den Beginn eines neuen Abkommens zwischen Dänemark und der Ukraine, das es den Verteidigern ermöglichen könnte, mehr Waffen direkt aus ihrer heimischen Rüstungsindustrie zu erwerben. Das berichtet Kyiv Independent.

Diese Vereinbarung ist für die Ukraine besonders wichtig, da das Verteidigungsbudget der Ukraine nicht ausreicht, um die volle Produktionskapazität ihrer eigenen Waffenindustrie zu nutzen.

Haubitzen-Nachschub im Ukraine-Krieg: So kann die Bohdana den Kampf gegen Russland beeinflussen

Die Bohdana-Haubitze wird offiziell als 2S22 Bohdana bezeichnet. Sie ist eine selbstfahrende Artilleriewaffe, die auf einem LKW-Fahrgestell montiert ist. Mit einer Reichweite von 42 Kilometern verschafft sie den ukrainischen Streitkräften einen strategischen Vorteil im Ukraine-Krieg: die Möglichkeit zum schnellen „Schießen und Abhauen“. Im Gegensatz zu herkömmlichen Geschützen, die nach dem Abfeuern leicht angegriffen werden können und schwer zu bewegen sind, kann die Bohdana nach Angaben des Herstellers schnell in Position fahren und mehrere Schüsse in weniger als einer Minute abfeuern. Danach kann sie sich rasch in Sicherheit bringen, bevor der Gegner zurückschlagen kann.

Westliche Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg: Selenskyj drängt verstärkt auf militärische Hilfe

Zum Ende des vergangenen Jahres unterstrich Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass Kiew angesichts des Ukraine-Kriegs die inländische Produktion von Ausrüstung und Waffen im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht habe. Der Minister für strategische Industrien, Alexander Kamyschin, äußerte im Mai die Zuversicht, dass ukrainische Unternehmen mit entsprechender Finanzierung zusätzlich Waffen im Wert von 10 Milliarden Dollar herstellen könnten.

Selenskyj intensiviert seine Bemühungen, verstärkte militärische Unterstützung aus dem Westen zu erhalten. Mit Erfolg: Die Ukraine hat dieses Jahr bereits weitere Waffenlieferungen aus Deutschland erhalten, darunter zehn Schützenpanzer vom Typ „Marder“, das Flugabwehrsystem Skynex sowie bedeutende Munitionsmengen für verschiedene Systeme, wie die Bundesregierung bestätigt hat. Diese Unterstützung erfolgt vor dem Hintergrund anhaltender russischer Raketenangriffe. Selenskyj fordert eine beschleunigte Unterstützung seitens der Partnerländer, um die Verteidigungsfähigkeit im Ukraine-Krieg zu stärken.

Schwere Verluste im Ukraine-Krieg: Russland verliert weiter militärische Ausrüstung

Nach langen Verhandlungen und politischen Diskussionen über die Lieferung von Kampfjets an die Ukraine wurden die F-16-Kampfjets von mehreren EU-Partnern der Ukraine zugesagt. Berichten zufolge wird die Ukraine diesen Sommer mit der Lieferung von Mehrzweckkampfflugzeugen rechnen können, was potenziell ihre Verteidigungsfähigkeit gegenüber den fortgesetzten Angriffen aus Russland stärken könnte. Doch auch die neuen Haubitzen könnte in den kommenden Kriegswochen dafür sorgen, dass Putin mit erheblichen Problemen zu kämpfen haben könnte und in der Folge die Verluste für Russland deutlich ansteigen.

Seit Beginn des Ukraine-Krieges erleidet auch Russland erhebliche Verluste an militärischer Ausrüstung, darunter Panzer, Drohnen und andere Fahrzeuge. Die genaue Anzahl der beschädigten oder zerstörten Einheiten basiert auf den Berichten des ukrainischen Militärs (Stand 12. Juli). Diese Zahlen lassen sich jedoch nicht unabhängig überprüfen.

  • Panzer:8191 (+9 zum Vortag)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 15.755 (+23)
  • Artilleriesysteme: 15.158 (+48)
  • Mehrfachraketenwerfer: 1119 (0)
  • Luftabwehrsysteme: 888 (+2)
  • Drohnen: 12.035 (+26)
  • Marschflugkörper: 2397 (+5)
  • Tanklastzüge und andere Fahrzeuge: 20.409 (+84)

18 neue Bohdana-Haubitzen im Ukraine-Krieg: schwierige Entwicklung zu Kriegsbeginn

Im Sommer 2022 kam der erste Prototyp der ukrainischen Haubitze Bohdana bei der Befreiung der Schlangeninsel zum ersten Mal zum Einsatz. Gemeinsam mit der französischen Haubitze Caesar gelang es, einen der ersten großen ukrainischen Siege am Schwarzen Meer zu erringen. Es war ein Einzelstück, das es eigentlich gar nicht mehr hätte geben dürfen. Der MDR berichtete, dass die Bohdana ursprünglich in einer Fabrik in Kramatorsk im Donbass entwickelt wurde, wo sich auch der Prototyp befand.

Kurz vor Kriegsbeginn entschied die ukrainische Militärführung jedoch, den Prototyp zu vernichten, um zu verhindern, dass die Technologie in russische Hände fällt. Doch anstatt zerstört zu werden, wurde die Bohdana in ihre Einzelteile zerlegt und ins ukrainische Hinterland gebracht. Trotz einiger technischer Unzulänglichkeiten bewährte sich die Haubitze an der Front. Dieser erfolgreiche Einsatz überzeugte schließlich das ukrainische Verteidigungsministerium, die Serienproduktion der Bohdana zu genehmigen.

Obwohl die Produktion der Bohdana langsam begann und durch die russische Invasion im Februar 2022 erschwert wurde, kam sie im Mai 2022 an die Front. Im April sagte der Waffenexperte Andrii Kharuk dem Kyiv Independent, dass es den modernen westlichen Haubitzen mit einem 155/52-Kaliber vollständig entspreche. Die neueste Version der Bohdana wiegt 28 Tonnen und benötigt eine fünfköpfige Besatzung. Die Haubitze ist auf einem achträdrigen Tatra-815-Fahrgestell montiert und kann verschiedene Granatentypen abfeuern, darunter das in den USA hergestellte Excalibur-Geschoss. Sie schießt fünf Granaten pro Minute und hat eine Reichweite von bis zu 50 Kilometern. Die Bohdana wurde entwickelt, um NATO-Standardgeschosse zu verwenden und so die Abhängigkeit von sowjetischen 152-mm-Granaten zu verringern. (jal)

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